besondere Einsätze

Brand Kinderheim 2008

Am 08. November 2008 kam es im DRK-Kinderheim "Hilde Coppi" in der Parchimer Buchholzallee gegen 02.00 Uhr zu einem Großbrand. Acht Kinder im Alter von 10 bis 18 Jahren sowie eine Erzieherin wurden gerettet, bzw. retteten sich selbst.
Bei unserem Eintreffen war die erste Meldung durch eine Erzieherin, dass ein Junge fehlen würde. Der Angriffstrupp des 1. TLF, Kamerad Kostecki und Stutz, drangen sofort in das brennende Gebäude ein, um den Jungen zu suchen. Um Zeit zu sparen wurde der Rettungseinsatz ohne Strahlrohr durchgeführt. Trotz intensiver Suche wurde der Junge im ersten Angriff nicht gefunden. Nachdem die neuerworbene Wärmebildkamera an der Einsatzstelle eingetroffen war, wurde der Trupp zurückgezogen und ging mit Strahlrohr und Kamera zur zweiten Suche vor. Nun gelang es nach einiger Zeit den Jungen, versteckt in einem Schrank, zu finden. Er wurde an den Rettungsdienst übergeben und durch diesen wiederbelebt. Ein weiterer Junge wurde durch eine leichte Rauchgasvergiftung und Brandverletzung verletzt sowie die Erzieherin erlitt Kreislaufprobleme (Schock). "Feuer aus" hieß es gegen 04.30 Uhr.

PS. Drei Tage später erlag der kleine Junge seinen schweren Verletzungen und die Kriminalpolizei Schwerin hat Brandstiftung festgestellt und sucht nun nach den Brandstiftern.

Dieser Einsatz hinterließ natürlich bei allen beteiligten Kameraden seine Spuren.

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Brand Kohlenanzünderwerk 2012

Zu dem größten Brandeinsatz der vergangenen Jahre kam es am 25. April 2012. Gegen 18:50 Uhr informierte die Integrierte Leitstelle Westmecklenburg das Polizeihauptrevier Parchim über einen Brand einer Halle des Kohleanzünder – Werkes im Ziegeleiweg. Die Parchimer Feuerwehr eilte sofort mit vier Einsatzfahrzeugen zum Brandort und nahm die Bekämpfung des Feuers auf.
Zwei Verletzte hatten die Kameraden der Parchimer Wehr zu beklagen. Zum einen wurde ein Kamerad wegen des Verdachts einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. In der Frühe im Gerätehaus beim Umziehen nach dem Einsatz entdeckte ein weiterer Kamerad, dass er Brandblasen am Oberkörper hat und wurde ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert.
Um 20:47 Uhr wurde bekannt, dass das als Lagerhalle für paraffingetränkte Kohlenanzünder sowie Holzkohle genutzte Objekt komplett heruntergebrannt war. Personen wurden nicht verletzt. Die Halle hatte eine Größe von ca. 25 x 15 m.
Zur Brandbekämpfung waren insgesamt sieben umliegende Feuerwehren mit 127 Kameraden sowie 14 Polizeibeamte im Einsatz. Die genaue Brandursache sowie die Höhe des entstandenen Schadens bleiben bis zur gefahrlosen Möglichkeit der Begehung des Brandortes am 26.04.2012 zunächst ungeklärt. Durch die Kriminalpolizei wurden die Ermittlungen aufgenommen.

Nicht genug: Zwischendurch musste die Feuerwehr noch zu weiteren Einsätzen ausrücken, und Kräfte abziehen, weil Unbekannte Papiercontainer am Wiesenring und in der Bahnhofstraße ansteckten. Außerdem brannten Plakate nahe des Kreisverkehrs an der Schleuse.

Einsatzbeginn: 18.47 Uhr Einsatzende: 4.10 Uhr

Einsatzleiter: Frank Lampe / Walfried Stapelfeldt

Abschnittsleiter Brand: ZF Kay Marckwardt

Eingesetzte Kräfte:

FFw Parchim mit: ELW, TLF 16/25, TLF 16/20, LF 16/12, DLK 23-12 GL/CC, GTW mit 20.000l Wasser, MTW, LKW mit Ladebordwand. 35 Einsatzkräfte

FFw Lübz mit: ELW, LF 16/12, TLF 20/40, LF-TS 8, Schaumtransportanhänger 500, 21 Einsatzkräfte

FFw Rom mit: LF 16, 8 Einsatzkräfte

FFw Marnitz mit: GTLF, LF 8, MTW, 13 Einsatzkräfte

FFw Suckow mit: TLF 16/25, Schaumtransportanhänger, 6 Einsatzkräfte

FFw Groß Godems mit: TLF 16/25, 6 Einsatzkräfte

FFw Spornitz mit: HLF 16/20, LF 16, MTW, 23 Einsatzkräfte

FFw Severin mit: ELW 2 (Kat-Schutz), 4 Einsatzkräfte

Insgesamt waren also 116 Einsatzkräfte beteiligt.

Nach dem Einsatz mussten bei den beteiligten Wehren folgende Einsatzbekleidungen ersetzt / neu beschafft werden:

FFw Parchim 20x (Hose/Jacke)
FFw Lübz 10x
FFw Rom 5x
FFw Marnitz 3x
FFw Suckow 4x
FFw Groß Godems 3x
FFw Spornitz 20x

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Flugzeugabsturz Pfingstmontag 2012

Am Pfingstmontag dem 28. Mai 2012, kam es zu einem Flugzeugabsturz zwischen Parchim und Spornitz.

An der B 191 stürzte zwischen Parchim und Spornitz ein zweimotoriges Kleinflugzeug auf eine Wiese und zerschellte am nahen Waldesrand. Die Maschine war um 13.40 Uhr vom Parchimer Flughafen gestartet. Die Absturzstelle liegt ca. zwei Kilometer Luftlinie vom Startpunkt entfernt. Von den vier Insassen erlagen noch am Unfallort ein Mann und eine Frau ihren schweren Verletzungen. Ein Schwerverletzter wurde mit dem Helikopter in eine Hamburger Spezialklinik geflogen, eine ebenfalls schwer verletzte Frau ins Schweriner Klinikum gebracht.

Die Insassen sollen nach unbestätigten Informationen aus der Schweiz stammen. Bei der Maschine handelt es sich um ein zweimotoriges Flugzeug DA 42 des österreichischen Herstellers Diamond Aircraft mit schweizerischer Kennung. Die verletzte Frau soll bei der Bergung gegenüber den Rettern die Vermutung geäußert haben, dass ein Motorschaden für das tragische Unglück verantwortlich gewesen sein könnte. Es soll auch einen Funkspruch zwischen der Besatzung und dem Tower in Parchim gegeben haben. Zeugen berichteten, dass die Maschine zur Erde trudelte. Die Freiwillige Feuerwehr Parchim stellte die Löschbereitschaft her. Die zwei Schwerverletzten wurden von Ersthelfern aus der Maschine gerettet. Um die beiden durch den Aufprall getöteten Personen bergen zu können, musste die Feuerwehr schwere Technik einsetzen. Die Parchimer Kameraden konnten später durch die Flughafenwehr der Parchim-Wacht abgelöst werden. Experten des Luftfahrtbundesamtes Braunschweig, Spezialisten der Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchung und die KPI Schwerin haben die Ermittlungen aufgenommen.

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Lkw-Unfall auf A 24 - Februar 2013

Ein schwerstverletzter Lkw-Fahrer, ein verletzter Fahrer eines Winterdienstes sowie hoher Sachschaden, das ist die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls auf der A 24 am 20. Februar 2013

Es ist kurz nach 8 Uhr, als die Polizei alarmiert wird. Kurz nach der Raststätte Stolpe in Fahrtrichtung Hamburg war der Fahrer (34) eines slowakischen Sattelzuges mit voller Wucht auf ein Winterdienstfahrzeug der Autobahnmeisterei Suckow gefahren. Dieses Räumfahrzeug war auf der rechten Fahrspur mit relativ geringem Tempo unterwegs. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass das Führerhaus komplett zerstört und der Brummifahrer eingeklemmt wurde. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Groß Godems und Parchim waren im Einsatz und mühten sich mit schwerer Technik, den Fahrer aus dem Wrack zu befreien. Nach fast einer dreiviertel Stunde konnten die Rettungsarbeiten abgeschlossen werden. „Wir mussten sehr vorsichtig sein und arbeiteten in enger Abstimmung mit der Notärztin sowie den Rettungsassistenten des DRK“, erzählte Wehrleiter Bernd Schröder von der Parchimer Wehr. Letztlich konnte der 34-Jährige aus dem Wrack befreit und nach einer Erstversorgung im Rettungstransportwagen per Helikopter in das Schweriner Klinikum geflogen werden. Der Fahrer des Winterdienstfahrzeuges kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.
Nach ersten Erkenntnissen vor Ort soll das Dienstfahrzeug mit etwa 45 km/h unterwegs gewesen sein, der Sattelzug dagegen „ist scheinbar fast ungebremst mit deutlich hohem Tempo aufgefahren“, hieß es vor Ort. Auch Polizeisprecher Klaus Weichmann bestätigte diese Vermutung. Die A 24 war für die Dauer der Rettungsarbeiten voll gesperrt, später halbseitig. Unverständlich, dass auch an dieser Unfallstelle die im Stau stehenden Kraftfahrer mit ihren Fahrzeugen keine Rettungsgasse bildeten. „Jeder will nur sehen, was vorne los ist und denkt dabei nicht an die so dringend benötigten Rettungsfahrzeuge“, so Wiechmann.

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Gilftalarm in Görslow 19. April 2013

Bei den Mitarbeitern der Stasi-Unterlagen-Stelle in Görslow gab es am 19. April 2013 einen großen Schreck: War das weiße Pulver, das beim Öffnen eines Briefes in der Poststelle aus dem Umschlag rieselte, gefährlich oder nicht? Eine Antwort auf diese Frage wird es erst am Nachmittag geben, wenn die beiden sichergestellten Briefe in Greifswald in einem Labor untersucht worden sind.

So lange muss vor allem die 51-Jährige, die die Briefe öffnete, mit der Unsicherheit klarkommen. Sie hatte beim Öffnen eines Briefes ein verdächtiges, weißes Pulver bemerkt und sofort Alarm ausgelöst. Seitdem steht sie unter Beobachtung von Medizinern. Gegenüber den Einsatzkräften hat die Frau aber die ganze Zeit betont, dass es ihr gut gehe.

Zeitgleich lief von diesem Moment an in der Görslower Behörde alles nach Alarmplan: 35 Mitarbeiter verließen sofort das Gebäude und fanden sich an der Sammelstelle hinter der Kirche ein. Was genau passiert war, das wussten sie zu diesem Zeitpunkt nicht. Polizisten und etwa 20 Feuerwehrleute aus Leezen, Raben Steinfeld und Görslow sperrten das dreigeschossige Gebäude ab. "Wir haben entschieden, die Gefahrengruppe der Feuerwehren vom Ostufer des Schweriner Sees und den Gefahrgutwagen der Parchimer Feuerwehr anzufordern", berichtet Manfred Jedzik. Der Leezener leitete den Feuerwehreinsatz. Immerhin durfte die Mehrheit der Mitarbeiter kurz an die Arbeitsplätze, um Jacken und Autoschlüssel zu holen und dann nach Hause zu fahren. Eine Hand voll Betroffener blieb außen vor, denn deren Büros liegen auf dem gleichen Flur wie die Poststelle. Der rechte Flur im zweiten Obergeschoss blieb Tabuzone.

Zeitgleich bereiten sich die Männer aus der Gefahrengruppe der örtlichen Feuerwehren auf ihren allerersten Giftstoff-Einsatz vor. Die Einsatzkräfte tragen nicht nur Atemschutzmasken: Vier von ihnen schlüpfen in grüne Spezialanzüge. Ein Duo macht sich schließlich auf den Weg ins zweite Obergeschoss. Das andere Paar steht bereit, um im Notfall sofort eingreifen zu können. Zudem sichern zwei weitere Kameraden in normalen Schutzanzügen den Einsatz ab. Dank des zuvor studierten Lageplanes finden die Feuerwehrmänner die Poststelle sofort. Zwei geöffnete und weitere noch verschlossene Briefe liegen an der Stelle, die die 51-jährige Angestellte genannt hat. Doch ein Pulver oder etwas anderes Verdächtiges entdeckten die Männer nicht. Auch der Inhalt der geöffneten Briefe gibt keinen Hinweis auf einen Anschlag oder ein Verbrechen: normaler Geschäftsverkehr von Antragstellern aus Nördlingen in Bayern und aus Wismar. Dennoch werden beide Schreiben eingetütet und sichergestellt. Luftdicht verpackt bringen die Feuerwehrleute ihren Fund nach draußen. Dort kommt er in einen verschließbaren Plasteeimer und wird so zur Untersuchung ins Labor transportiert. Die beiden Vordermänner aus der Gefahrengruppe müssen noch vor dem Ablegen der Schutzkleidung unter die Dusche. Die und auch das Wasser könnten belastet sein, müssen deshalb auch sichergestellt werden.
Für die Helfer von der Feuerwehr ist der Einsatz kurz danach, gegen 15.30 Uhr, zu Ende. Polizisten sichern weiterhin das Gebäude ab. Ob und in welchem Umfang es heute Einschränkungen für die Arbeit der Stasi-Unterlagen-Behörde gibt, war bis Redaktionsschluss unklar. Trotzdem war bei allen Einsatzkräften so etwas wie Erleichterung zu spüren, dass keinem Menschen etwas passiert ist und dass es sich womöglich um einen unbegründeten Alarm gehandelt hat. "So wie das bislang gelaufen ist, war alles in Ordnung", zieht Polizeisprecher Klaus Wiechmann ein erstes Fazit. Auf keinen Fall könne der Angestellten in der Poststelle ein Vorwurf gemacht werden, sind sich die Einsatzkräfte vor Ort einig. Denn nach den Vorfällen im Bundespräsidialamt in der vorigen Woche sei Vorsicht geboten. Auch dem Feuerwehr-Einsatzleiter Manfred Jedzik wäre es nur recht, wenn der erste Giftstoff-Einsatz am Ostufer des Schweriner Sees ohne gefährlichen Hintergrund bleibt.

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Einsatzübung 27. August 2013

Sirenengeheul der Feuerwehr am 27. August 2013 in Parchim. Mehrere Fahrzeuge fahren zum Gewerbegebiet Neuhofer Weiche. Zum Glück ist es nur eine Übung bei der Textil-Service Mecklenburg GmbH (dbl). Im Waschmittellager soll es brennen, eine Person wird vermisst, so das Szenario. "Für unsere neuen Maschinisten ist es zugleich eine Art Praxisprüfung", sagt Frank Lampe, stellvertretender Wehrführer.

Es ist 17.30 Uhr als sich Parchims Wehrführer Bernd Schröder und Frank Lampe mit Fritz Hinzpeter, dem technischen Leiter bei dbl, zu letzten Absprachen treffen. Im Lager befinden sich Chemikalien für die Waschprozeduren. Damit wird der Einsatz zur Gefahrgutübung. "Etwa 14 000 Teile werden tagtäglich bei uns gereinigt, da spielt Ordnung und Sauberkeit eine ganz große Rolle", sagt Hinzpeter. Er verweist auf mögliche Gefahren. Außerdem gilt es, die frisch gewaschene Wäsche stets absolut trocken zu lagern. "Wenn da noch Restfeuchte drin ist, dazu die Wärme, ist die Brandgefahr vorprogrammiert, ähnlich wie bei der Stroh- und Heulagerung", erklärt Frank Lampe. Die Feuerwehrübung ist für die Reinigungsfirma Bestandteil einer umfangreichen vorbeugenden regelmäßigen Brandschutzarbeit. Erst vor 14 Tagen wurde eine Evakuierungsübung für das Personal durchgeführt. Mittlerweile ist es 18 Uhr und die Übung startet. Bereits zwei Minuten später ertönen die Alarmpieper und die Kameraden eilen ins Gerätehaus. Acht Minuten später rollen die ersten Fahrzeuge auf das Betriebsgelände. Die Einsatzleitung wird über das Szenario informiert und der technische Leiter gibt wichtige Hinweise zum angenommenen Brandherd. Routiniert, sicher und ohne Hektik werden die Fahrzeuge, darunter die Drehleiter, in Position gebracht. Die Atemschutzträger bereiten sich vor und erkunden anschließend die Lage im Waschmittellager. Das ist nicht einfach, da die Nebelmaschine die Sicht stark erschwert. Derweil wird die Wasserstrecke aufgebaut und das Löschwasser aus einem Hydranten aus etwa 500 Metern heran gepumpt. Zusätzlich zur Drehleiter kommt noch eine dreiteilige Steckleiter zum Einsatz.

Unter besonderer Beobachtung von Ausbilder Jörg Lampe stehen die vier Maschinisten. Sie haben kürzlich einen entsprechenden Lehrgang in Dargelütz absolviert. Volkmar Ohm ist einer der vier, der erst kürzlich aus Schleswig-Holstein zur Parchimer Wehr wechselte. Ein anderer ist René Möller, der an diesem Tage Maschinist an der Drehleiter ist. Eigentlich gehört er der Wehr in Wendisch Waren an, aber wegen seiner Arbeit in Parchim engagiert er sich vor Ort.

Letztlich muss Jörg Lampe einige Fehler notieren. Das wird sich im Ausbildungsplan widerspiegeln. Auch die Kommunikation zwischen den Beteiligten bedarf einer Verbesserung, heißt es nach Übungsende. Weitere Details werden im Gerätehaus ausgewertet, denn "dafür machen wir die Übung, damit wir Fehlerquellen entdecken und ausmerzen können. Im Ernstfall muss alles klappen", fasst Wehrführer Bernd Schröder zusammen. Auch wenn die Übung beendet ist, ist noch kein Feierabend. Dann beginnt der Rückbau der eingesetzten Technik…

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Erneut Brand im Kohlenanzünderwerk

Am Montag dem 11. November 2013 kam es erneut zu einem Großbrand im Kohlenanzünderwerk.

Es vernichtete in der Nacht eine Lagerhalle der Favorit Alschu Chemie GmbH, besser bekannt als Kohlenanzünderwerk in Parchim. 56 Kameraden von drei Freiwilligen Feuerwehren waren stundenlang bis in die Morgenstunden im Einsatz.
Um 0.56 Uhr riefen die Alarmpieper die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Parchim zum Einsatz. Die Integrierte Leitstelle Westmecklenburg teilte mit, dass das Kohlenanzünderwerk in Parchim erneut in Flammen steht. "Nein nicht schon wieder", so der erste Gedanke der Einsatzkräfte. Sie haben keine guten Erinnerungen an diesen Brandort. "Sechs oder sieben Mal mussten wir hier schon löschen, seit ich bei der Feuerwehr bin", erinnert sich Parchims Wehrführer Bernd Schröder. Zuletzt schossen hier riesige Flammen am 25. April 2012 in den Himmel.
Schon bei der Anfahrt zur Einsatzstelle war klar, dass auch dieser Löscheinsatz lange dauern dürfte. "Die Lagerhalle des Kohlenanzünderwerkes brannte in voller Ausdehnung, wir haben umgehend weitere Kräfte nachgefordert", so der Wehrführer. Wenige Minuten später gingen auch die Sirenen in Spornitz und in Lübz. Vor allem brauchten die Parchimer Schaummittel. Nur mit Wasser war das Feuer nicht mehr zu löschen, da in der Halle eine große Anzahl an Paletten mit Kohlenanzündern lagerten. Der Feuerschein erhellte den Nachthimmel.

Der Großtankwagen der Parchimer Wehr erwies sich wieder einmal als sehr hilfreich. Immerhin 20 000 Liter Löschwasser stehen dadurch zur Verfügung. Die Brandbekämpfung konnte sofort aufgenommen werden. Außerdem wurde die Wasserstrecke zu zwei Hydranten aufgebaut. "Wichtig war, die Hitze rauszunehmen. Das gelang mit dem Schaumeinsatz", so Bernd Schröder.
Die Kameraden konnten teilweise nur unter Atemschutz agieren. Zum Glück wurden keine schädliche Gase frei gesetzt und damit die Bewohner in der Nähe nicht gefährdet. Dies ergaben Messungen der Feuerwehr.

Nach rund drei Stunden war das Feuer unter Kontrolle, aber erst um 12.30 Uhr gelöscht. Vor allem konnte ein Übergreifen auf eine weitere Halle verhindert werden. Jörg Lampe von der Parchimer Wehr, der beim Grünen Service in Parchim arbeitet, holte nach Zustimmung des Betriebsleiters zusätzliche Radladertechnik von seiner Firma zum Einsatzort. Auch der Bauhof der Stadt Parchim schickte Räumgerät. So konnten die Paletten aus der Lagerhalle gezogen und abseits abgelöscht werden.

Die Polizei hat noch in der Nacht Ermittlungen aufgenommen. Brandstiftung kann auch diesmal nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise auf einen silberfarbenen PKW mit Anhänger geben können. Das Fahrzeug ist am Brandort noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr gesehen worden.

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Säureunfall in Parchim am 01.03.2016

01.03.2016:

Ausgelaufene Schwefelsäure aus einem Lkw sorgte in der Innenstadt von Parchim für großräumige stundenlange Vollsperrungen und den Einsatz von Gefahrgutspezialisten. Drei Menschen wurden verletzt.
Von einem Lkw war 96prozentige Schwefelsäure ausgelaufen. Ein Behälter ist beschädigt, der andere hat ein Loch und aus beiden sind nach Schätzungen vor Ort etwa 750 Liter ausgelaufen. Weitere Wehren werden alarmiert, so aus Lübz, Groß Laasch und Ludwigslust.
Feuerwehrleute pumpten die Säure in Transportbehälter um und reinigten anschließend intensiv die Straße mit Wasser und die Parchimer Stadtwerke spülten die Kanalisation.

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